Ausbildung & Training
hier meldet sich die Chefin zu Wort...
Bevor ich anfange etwas zu diesem Thema zu schreiben möchte ich sagen, dass wir nicht vorhaben irgendwelche Tipps und Weisheiten zum Thema Erziehung oder Ausbildung zum Besten zu geben. Das steht uns aufgrund fehlender Qualifikation nicht zu.
Als Welpen- bzw. Junghundbesitzer wird man regelmäßig auf der Gassirunde mit vielen gutgemeinte, häufig jedoch ungebetenen und unqualifizierten Ratschlägen überhäuft. Wir hoffen daher unsere Inhalte werden als das verstanden was wir vermitteln wollen: Einen Erfahrungsbericht wie wir dieses komplexe Thema angehen.
Alma ist unser zweiter Hund. Nach für 10 glücklichen Jahren mussten wir unseren ersten Hund, ebenfalls ein gelber Labrador im Januar 2021 über die Regenbogenbrücke begleiten. Es ist für uns selbstverständlich und auch tröstlich, dass unser Oscar immer noch in unseren Herzen und Gedanken ist. Da er unser erster Hund war, haben wir mit ihm unglaublich viele Erfahrungen gesammelt auf die wir jetzt mit Alma (hoffentlich) zurück greifen können.
Ich weiß noch, dass ich es damals als große Herausforderung angesehen habe den Welpen stubenrein zu bekommen. Rückblickend war es ein Klacks im Vergleich zu dem was uns im puncto Ausbildung und Erziehung noch erwartet hat.
Deshalb hatte ich mir darüber bei Alma gar keine Sorgen gemacht. Und es war auch absolut unproblematisch. Wir kannten die Anzeichen wenn ein Welpe sich lösen muss und so sind nur sehr wenige „Unfälle“ im Haus passiert. Und dies auch nur die ersten Tage wo man wirklich extrem schnell sein muss.
Das ganze Thema war in weniger als 4 Wochen erledigt und Alma hat seit dem alle Geschäfte draußen erledigt. Zunächst meistens im Garten, da sie auf den Gassirunden zu abgelenkt war. Sie ist wenn wir nach Hause gekommen sind immer direkt zur Terrassentüre gelaufen und wollte in den Garten. Dort hat sie umgehend ihre sämtlichen Geschäfte erledigt. Nach und nach (so ab der 5. Woche) wurde aber auch das weniger. Seit einigen Wochen finden wir keine Häufchen mehr im Garten. Ich kann schon jetzt nicht mehr sicher sagen wann genau das aufgehört hat. Ich denke in einem Alter von ca. 5 Monaten.
Aber wie und wann haben wir nun angefangen mit der ganzen Ausbildung?
Wann ist ganz klar: Ab dem ersten Tag als Alma bei uns war. Es wurden Regeln aufgestellt was sie darf und was nicht, wir haben sie immer wieder mit ihrem Namen angesprochen und sie mit „fein“ und „good Girl“ gelobt wenn sie darauf reagiert hat.
Ich muss sagen, dass es für mich eine große Hilfe und auch eine Art Sicherheit war und ist, dass ich weiß wohin die Reise mit Alma gehen soll. Nämlich dahin, dass sie eine alltagstaugliche souveräne Hundedame wird, die weiß das sie sich auf uns verlassen kann und uns gerne folgt. Das wir ein Team sind und sich jeder auf den anderen einlässt.
Heute, als ich diese Zeilen schreibe, ist Alma 7 Monate alt. Sie hat sich bislang unglaublich toll entwickelt. Die Spaziergänge mit ihr sind eine große Freude. Sie begegnet anderen Hunden freundlich und tobt gerne mit ihnen herum. Menschen findet sie natürlich auch sehr interessant und spannend. Da muss man schon mal auf der Hut sein und sie ein bisschen bremsen - sie ist halt ein Labbi und die sind ja für ihre Distanzlosigkeit und stürmischen Begrüßungen berühmt (oder war es berüchtigt?)
Im Wald läuft Alma, wenn es die Situation und Umgebung erlaubt, frei. Sie reagiert sehr gut auf ihren Namen, hört super auf den Rückruf „Hier“ und wir haben sie auch auf „Doppelpfiff“ konditioniert. Wobei wir letzteren im Augenblick immer in Kombination mit „Hier“ nutzen. Später will ich diesen dann nur noch als Geheimwaffe einsetzen. Doppelpfiff = sofort zurück ohne Diskussion. Aber deshalb wollen wir ihn aktuell noch in Kombination mit dem „Hier“ besonders häufig üben und festigen.
An der Leine läuft Alma sehr gut. Wenn wir zum Beispiel durch die Siedlung gehen brauche ich häufig gar kein „Fuß“ Kommando sagen weil sie von sich aus schon an der lockeren Leine neben mir läuft. Trotzdem üben wir natürlich täglich mehrere Einheiten „Fuß“-Laufen, damit sie sich daran gewöhnt neben mir zu laufen wenn ich es ihr sage. Im Alltag bin ich sehr zufrieden mit ihr. In der Hundeschule bei Ablenkung mit ihren Hundefreunden ist es schon mal etwas schwieriger. Vor allem weil ja ihre liebste und beste Freundin in der gleichen Gruppe ist. Aber beim heutigen Training ging auch das großartig. Ich war sehr stolz auf meine Prinzessin. (09.01.2022 – Alma ist 31 Wochen alt).
Heute in der Hundeschule kam auch die Anregung unserer Trainerin ein „Trainingstagebuch“ zu führen, was ich zum Anlass genommen habe mich nun endlich hin zu setzen und den schon angefangenen Text zum Thema Ausbildung und Training fertig zu stellen, bzw. zu erweitern.
Denn in den letzten Wochen sind mir zwei Fragen immer wieder durch den Kopf gegangen:
- „wie war das damals mit Oscar nochmal?“
- „wann haben wir das mit Oscar angefangen?“
Da wurde mir klar, dass ich viele Dinge aus der Welpenzeit mit ihm einfach nicht mehr weiß. So vieles nimmt man später als selbstverständlich hin. Deshalb habe ich beschlossen dieses mal mehr Details aufzuschreiben. Und wer Lust hat kann daran gerne teilhaben und unseren weiteren Weg verfolgen...
Ich hoffe ihr habt Freude daran!
Weitere Informationen zum Thema
- Vokabeln: Almas Wortschatz
- Training und Tricks: Auf dieser Seite geht es mehr um Knobelaufgaben und Training "just for fun"
- Aus der Hundeschule: Hier berichte ich ausführlich über das Training in der Hundeschule
- Team-Time: Alma und die Chefin unterwegs auf dem Hundeplatz...
- Curving: Eine Beschäftigung nur für Alma und die Chefin
- Gegenstandssuche: Alma wird zur Spürnase